Welches Haustier ist das Richtige für mich?

Welches Haustier ist das Richtige für mich?

Sicher wissen Sie schon ganz genau, ob Sie eher ein „Katzenmensch“ oder ein „Hundemensch“ sind. Das ist auch ganz wichtig, denn die beiden beliebtesten Haustiere haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse, die mit den eigenen übereinander passen müssen. Oder soll es etwas Kleineres werden? Auch viele Heimtierarten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Viele von Ihnen erleben wir als sehr umsichtige und gewissenhafte Tiereltern, die sich genau überlegt haben, was mit der Anschaffung eines Haustieres auf sie zukommt. Aber manchmal geht auch alles ganz schnell und plötzlich hat die Familie ein vierbeiniges Mitglied mehr. Was es zu beachten gilt, wenn Sie vor der Frage stehen, “Welches Haustier ist das Richtige für mich?”, möchten wir Ihnen in diesem Leitfaden kurz zusammenstellen.

Wenn ein Hundewelpe bei Ihnen einziehen soll, sollten Sie insbesondere in den ersten Wochen viel Zeit einplanen, um nicht nur die Stubenreinheit und das Alleinbleiben zu trainieren, sondern Ihrem neuen Familienmitglied in kleinen Schritten die Welt zu zeigen, in der er später einmal leben wird. Eine auf Basis der positiven Verstärkung arbeitende Hundeschule kann Sie dabei unterstützen. Aber auch jenseits des Welpenalters benötigt ein Hund täglich ausreichend Zeit, um angemessen geistig wie körperlich ausgelastet zu werden. Als soziales Lebewesen sollte ein Hund nicht länger als sechs Stunden pro Tag alleine bleiben müssen, sodass bei einer Berufstätigkeit geklärt werden sollte, ob der Hund mit zur Arbeit genommen werden kann (http://bv-bürohund.de) oder aber ob ein zuverlässiger Hundesitter sich um den Vierbeiner kümmert.
Auch rechtlich gibt es in Niedersachsen einiges zu beachten: so müssen Hunde – unabhängig von der Rasse – nicht nur mit einem Mikrochip gekennzeichnet und steuerlich gemeldet sein, sondern auch eine Haftpflichtversicherung aufweisen und im niedersächsischen Hunderegister eingetragen werden. Neuhundehalter müssen zudem vor Anschaffung eine theoretische Sachkundeprüfung sowie innerhalb eines Jahres nach Einzug des Hundes eine praktische Prüfung ablegen. Beides ist in unserer Praxis möglich.
Mehr noch als bei Katzen gibt es bei Hunden große Verhaltensunterschiede zwischen den verschiedenen Rassen. Die ursprüngliche Verwendung der Rasse liefert gute Hinweise auf bestimmte Eigenschaften und Bedürfnisse des Hundes. So sollte beispielsweise der Labrador als Apportierhund immer sehr eng mit dem Menschen zusammen arbeiten, während Terrier bei ihrem Jagdeinsatz unter der Erde selbstständig Entscheidungen treffen mussten. Aber auch die individuelle Vorgeschichte, die bei Hunden aus dem Tierschutz nicht immer bekannt ist, beeinflusst das Verhalten eines Hundes stark. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welcher Hund gut zu Ihnen und Ihren Lebensumständen passt, beraten wir Sie dazu gerne in der Praxis. Anregungen finden Sie hierzu auch auf snautz.de .

Soll es eine Katze sein? Lange dachte man, dass Katzen zwingend ein Einzelgänger-Dasein führen. Inzwischen weiß man jedoch, auch durch Beobachtung freilebender Katzengruppen, dass Katzen ausgeprägte Sozialkontakte pflegen und deshalb lieber zu zweit bei Ihnen einziehen sollten. Freigänger oder Stubentiger? Die meisten Katzen genießen es, draußen herumzustromern und wenn Ihre Wohnsituation das zulässt, sollten Sie Ihrer Katze auch den Freigang ermöglichen. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu bedenken: Ist die Katze erst einmal daran gewöhnt, nach draußen zu gehen, lässt sich diese Entscheidung kaum mehr rückgängig machen, ohne erheblichen Leidensdruck bei der Katze zu verursachen. Sie sollten dafür sorgen, dass Ihre Katze, wenn sie draußen ist, jederzeit wieder im Haus Schutz suchen kann – am besten eignen sich dafür Katzenklappen. Katzen, die unbeaufsichtigt nach draußen gehen, haben auch ein größeres Verletzungs- und Infektionsrisiko. Sie haben also u.U. höhere Tierarztkosten, es sind mehr Impfungen nötig und natürlich eine Registrierung mittels implantiertem Mikrochip, falls Ihre Katze einmal verloren geht. Dass nur kastrierte Tiere nach draußen gehen sollten, versteht sich von selbst.
Katzen können oft problemlos mehrere Stunden des Tages verschlafen und daher besser als Hunde allein bleiben wenn Sie zur Arbeit gehen. Sie sind unabhängig und eigensinnig – oft bestimmen sie selbst, wann sie gestreichelt werden wollen – das heißt jedoch nicht, dass sie keine Zuwendung und Beschäftigung brauchen. Neben Spielzeug und Kratzbaum brauchen Katzen i.d.R. 2xtgl. Futter mit hohem Fleischanteil, Wasser zur freien Verfügung und für ihr „Geschäft“ mindestens 2 Katzentoiletten. Katzen sind Gewohnheitstiere und lieben ihre häusliche Umgebung – leider manchmal mehr als ihre Menschen. Wenn Sie verreisen, sollten Sie daher Ihre Katze(n) nicht mitnehmen, sondern von einer Vertrauensperson zu Hause versorgen lassen.

Wenn Sie sich für die Heimtierhaltung interessieren, finden Sie in Kürze mehr darüber in unserer Rubrik >Leistungen >Heimtiermedizin

Damit Ihre Hunde- oder Katzenwelpen gesund groß werden, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Behandlungen gegen Parasitenbefall notwendig, die wir in einer Übersicht für Sie zusammengestellt haben. Wenn Sie die Grundimmunisierung gemäß dem von uns zusammengestellten Prophylaxeplan durchführen und danach regelmäßig auffrischen lassen, müssen Sie sich auch keine Sorgen über die wiederaufflammenden Staupe-Infektionen bei Wildtieren in der Region Hannover machen – damit ist Ihr Hund rundum geschützt! Freilaufende Katzen können sich übrigens mit dem Staupe-Virus infizieren, erkranken jedoch nicht daran. Daher gibt es auch keine Staupe-Impfung für Katzen. Frettchen wiederum sind extrem anfällig für das Staupe-Virus und sollten einmal jährlich mit einem eigens für Frettchen zugelassenen Staupe-Impfstoff geimpft werden.